Wednesday, October 31, 2007

Reinfall am High Dam

Der heutige Tag sollte ganz im Zeichen des weltberuehmten und unglaublich hohen "High Dam" von Assuan stehen. (So oder aehnlich stellt man sich einen anstaendigen Staudamm jedenfalls als naiver James Bond Fan vor) Deswegen stiegen wir auch voll gespannter Erwartung auf den atemberaubenden Blick aus schwindelerregender Hoehe der Staumauer, aus dem Zug. Die naehere Umgebung des Bahnhofes war in etwa so sehenswert wie eine Mischung aus Ruhrpott und Mannheimer Industriehafen. Doch davon liessen wir uns natuerlich nicht entmutigen und stapften los in Richtung Damm.

Diesen zu erreichen waere eigentlich auch selbst zu Fuss kein Problem - wie gesagt, eigentlich - denn kurz vor dem Ziel standen wir vor Chechkpoint Nr.1. "Ab hier nur noch im Auto, laufen verboten" teilten uns zwei mehr oder weniger freundliche Gesellen mit maechtigen Gewehren mit. Diskussion zwecklos! Blieb also nur das gute alte Daumentaxi. Gluecklicherweise mussten wir nicht lange warten und konnten in Gesellschaft eines schweigsamen Aegypters den Checkpoint Charly des mittleren Ostens passieren. 300m (!) spaeter endete unsere Fahrt dann auch schon wieder an Checkpoint Nr.2, hier durften wir das Auto wieder verlassen und nachdem wir den obligatorischen Eintritt abgedrueckt hatten, die letzten Meter zu Fuss zuruecklegen!

Der geneigte Leser wird sich jetzt sicher fragen: Hat sich das alles gelohnt? Fuer alle die diese Perle der modernen Archtiktur noch nicht gesehen haben: Ihr habt nichts verpasst. Photographieren war leider verboten aber wenn ihr euch eine normale Strasse vorstellen koennt, etwa 10 ueber dem Wasserspiegel, die zu beiden Seiten sanft abfaellt, dann wisst ihr Bescheid. Der Rueckweg durch die, gegen boesartige Fussgaenger aller Art, hermetisch abgeriegelte Hochsicherheitszone, gestaltete sich aehnlich schwierig. Aber gegen den fairen Fahrpreis von einem Kugelschreiber schafften wir es abermals per Anhalter die 300 Meter Sperrzone zu passierten. Am Bahnhhof angekommen stellten wir zu unser ungemeinen Freude dann auch noch fest, das der naechste Zug erst um sieben Uhr abfaehrt - am naechsten Morgen. Das verschaffte uns den Luxus einer halbstuendigen Taxifahrt zurueck nach Assuan.

Euer Raphael

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