Wednesday, December 5, 2007

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Bildergalerie folgt in Kürze

Saturday, November 3, 2007

Eine Reise zu den Pyramiden ist zu Ende


Reiselied

Sonne leuchte mir ins Herz hinein,
Wind verweh mir Sorgen und Beschwerden!
Tiefere Wonne weiß ich nicht auf Erden,
Als im Weiten unterwegs zu sein.

Nach der Ebne nehm ich meinen Lauf,
Sonne soll mich sengen, Meer mich kühlen;
Unsrer Erde Leben mitzufühlen
Tu ich alle Sinne festlich auf.

Und so soll mir jeder neue Tag
Neue Freunde, neue Brüder weisen,
Bis ich leidlos alle Kräfte preisen,
Aller Sterne Gast und Freund sein mag.

(Hermann Hesse)

Wednesday, October 31, 2007

Im Todesstern von Alexandria

Nachdem wir uns gleich noch am selben Abend unserer Feluka Rueckkehr fuer den Nachtzug nach Alexandria eingeloggt hatten, sind wir nun schon fast am Ende unserer Reise angelangt. Neben der beruehmten Bibliothek, die mehr dem Todesstern aus Star Wars gleicht als einer Buechersammlung, gibt es in dieser tollen und jung gebliebenen Universitaetsstadt vor allem noch das Mittelmeer zu "besichtigen". Hier geniessen wir derzeit unsere letzten gechillten Sommertage, bevor es schliesslich und schlussendlich zu den Pyramiden gehen wird.

Frisch gebadete Gruesse,
euer David



Die Fuesse im Nil

Eine Feluka, so nennt man die kleinen, einfachen Segelboote, die schon seit jeher auf dem Nil rumschippern und von denen auch heute noch unzaehlige am Ufer von Assuan rumduempeln. Teilweise scheinen diese Schiffchen noch direkt aus pharaonischer Zeit herzustammen und sie locken mit einem Erlebnis laengst versunkener Zeiten.: einer Nilfahrt, fernab der lauten Welt der gruenen Wuestenschneise.

Es ist ueberfluessig zu erwaehnen, dass wir uns das natuerlich nicht entgehen lassen konnten, und so fanden wir uns am Tag nach unserer ruhmreichen Staudammbesichtigung auf Captain Atars Feluka wieder. Die Crew wurde ergaenzt durch zwei laessige Australier und einen Englaender und SCHWUPS, schon konnte er losgehen, unser unkonventioneller Rueckweg von Assuan nach Luxor.

Es dauerte wirklich nicht lange, bis uns das stete Kreuzen der Feluka um den optimalen Wind, das wechselseitige Aufblaehen des Dreiecksegels und die Wogen des Nilstroms in seinen friedlichen Bann gezogen hatte. Diese ungewoehnliche Stille und die einzigartige Atmosphaere schien nicht nur mir eine liebgeschaetzte Wohltat gewesen zu sein und so wurde eigentlich kaum gesprochen waehrend der Fahrt. Besonders eindrucksvoll war es dann, als die Nacht hereinbrach. Nilabwaerts, die Fuesse im Wasser baumelnd und den Nordwind im Haar - ein bleibender Moment.

Heiter und gespraechig wurde es erst wieder, als Captain Atar unsere hungrigen Maegen mit einem leckeren, aegyptischen Eintopf gefuellt hatte. Bei ein paar Dosen Stella Bier und Gitarre, liessen wir in geselliger Runde den langen Tag ausklingen, bevor uns der selige Felukaschlaf schliesslich alle, nach und nach abholte.

Segelnde Gruesse,
David





Reinfall am High Dam

Der heutige Tag sollte ganz im Zeichen des weltberuehmten und unglaublich hohen "High Dam" von Assuan stehen. (So oder aehnlich stellt man sich einen anstaendigen Staudamm jedenfalls als naiver James Bond Fan vor) Deswegen stiegen wir auch voll gespannter Erwartung auf den atemberaubenden Blick aus schwindelerregender Hoehe der Staumauer, aus dem Zug. Die naehere Umgebung des Bahnhofes war in etwa so sehenswert wie eine Mischung aus Ruhrpott und Mannheimer Industriehafen. Doch davon liessen wir uns natuerlich nicht entmutigen und stapften los in Richtung Damm.

Diesen zu erreichen waere eigentlich auch selbst zu Fuss kein Problem - wie gesagt, eigentlich - denn kurz vor dem Ziel standen wir vor Chechkpoint Nr.1. "Ab hier nur noch im Auto, laufen verboten" teilten uns zwei mehr oder weniger freundliche Gesellen mit maechtigen Gewehren mit. Diskussion zwecklos! Blieb also nur das gute alte Daumentaxi. Gluecklicherweise mussten wir nicht lange warten und konnten in Gesellschaft eines schweigsamen Aegypters den Checkpoint Charly des mittleren Ostens passieren. 300m (!) spaeter endete unsere Fahrt dann auch schon wieder an Checkpoint Nr.2, hier durften wir das Auto wieder verlassen und nachdem wir den obligatorischen Eintritt abgedrueckt hatten, die letzten Meter zu Fuss zuruecklegen!

Der geneigte Leser wird sich jetzt sicher fragen: Hat sich das alles gelohnt? Fuer alle die diese Perle der modernen Archtiktur noch nicht gesehen haben: Ihr habt nichts verpasst. Photographieren war leider verboten aber wenn ihr euch eine normale Strasse vorstellen koennt, etwa 10 ueber dem Wasserspiegel, die zu beiden Seiten sanft abfaellt, dann wisst ihr Bescheid. Der Rueckweg durch die, gegen boesartige Fussgaenger aller Art, hermetisch abgeriegelte Hochsicherheitszone, gestaltete sich aehnlich schwierig. Aber gegen den fairen Fahrpreis von einem Kugelschreiber schafften wir es abermals per Anhalter die 300 Meter Sperrzone zu passierten. Am Bahnhhof angekommen stellten wir zu unser ungemeinen Freude dann auch noch fest, das der naechste Zug erst um sieben Uhr abfaehrt - am naechsten Morgen. Das verschaffte uns den Luxus einer halbstuendigen Taxifahrt zurueck nach Assuan.

Euer Raphael

Saturday, October 27, 2007

Kettenriss im Tal der Koenige

Fuer die obligatorische Sightseeingrunde durch Luxor, dem Zielhafen unserer epischen Busfahrt von letzter Nacht, hatten wir uns eigens Fahrraeder ausgeliehen. Dies hatte zwei gute Gruende:

1. Bewegung
2. Mobilitaet

Leider war die Erfuellung von Punkt 2 gleich zu Beginn unseres Unternehmens in Gefahr. So geschehen, als die Kette der neomodernen Zweiradkutsche nicht ganz einverstanden war mit meinem beherzten Antritt ueber die erste ernst zu nehmende Strassenwelle. Sie riss spontan in mehrere Teile.
Doch wir waeren ja nicht in Aegypten, wenn nicht zufaellig einen Meter neben der Ungluecksstelle ein Radmechaniker saesse, der fuer ein wenig Baksheesh die Radrakete wieder auf Vordermann braechte.

Von den Sehenswuerdigkeiten selbst, deren Besichtigung unser eigentliche Tagesmission darstellte, gibt es zusammenfassend im Grunde nur eines zu sagen: Die Grabstaetten und Tempelanlagen um Ramses I-???, Tutenchamun und wie sie alle heissen, sind wirklich hochgradig beeindruckend und bewundernswert. Ein Wunder braucht es allerdings auch bis man sich den Weg durch die Heerscharen von Touristen gebahnt hat um ueperhaupt erst einmal dort hin zu gelangen.

Vom Nil,
saftige Gruesse, euer David





Schalfgerangel

Gestern fanden die aegyptischen Meisterschaften im "Schlafen auf einer 17-stuendigen Busfahrt" statt. Mit ca 34000 Wendemanoevern und Verlagerungen von Koerperachse, -schwerpunkt und -extremitaeten zum Findne der perfekten Einschlafposition, kam ich mit gefuehlten sieben Minuten Gesamtschlaf auf einen achtbaren letzten Rang.
Raphael dagegen hat den Wettbewerb gewonnen. Gegen alle! Herzlichen Glueckwunsch :-)

Aber die Niederlage hatte auch etwas Gutes. Nach nunmehr Wochen in Ocker und Staub hatte ich meine Augen weit geoeffnet, als unser Bus aus der Wueste heraus und in die tropsiche gruene Schneise hinein fuhr, die der Nil laengs durch ganz Aegypten reisst. Das Gruen wirkt fast schon unwirklich und kitschig im ersten Moment, so als ob die Palmen und Felder mit optischen Geschmacksverstaerkern beduengt wuerden. Das Faszinierende an der ganzen Szenerie ist der eindrucksvolle Kontrast, der die frischen Farben des Nils von den im Hintergrund liegenden Wuestenbergen abheben laesst.

David

Tuesday, October 23, 2007

Sternengewitter auf dem Berg des Propheten

Der heutige Tag sollte einmal mehr mitten in der Nacht durchstarten. Der Sonnenaufgang auf dem Berg Sinai, der bekanntermassen als Ort der Offenbarung Gottes, vor allem der Gabe der Zehn Gebote gilt, stand auf unserer Agenda.

Gemeinsam mit 4 Zilliarden Pilgerern, die wir gluecklicherweise allesamt auf der langen Besteigung des 2285 Meter hohen Gipfels ueberholen konnten, machten wir uns auf den Weg und kamen schliesslich oben unter den Ersten an. Isomatte ausgepackt, Schlafsack obendrauf und hinein in die warme Tuete.
Was uns dann bis zum Erscheinen der roten Scheibe darbot war unschlagbar. Ich glaube ich habe noch nie einen derart vollen und satten Sternenhimmel gesehen. Das Firmament hat foermlich gesprueht von den ueberreifen und alles durchgluehenden Lichtern. Von Orion, Andromeda bis zu den Plejaden. Alle waren sie da und strahlten uns mit vereinten Kraeften gluecklich. Das Spektakel wurde gaenzlich vollendet von den schweifenden und raketenaehnlichen Sternschnuppen, die quasi im Sekundentakt ueber den Nachthimmel feuerten. Fuer mich persoenlich war diese gute Stunde Himmelblick, im wahrsten Sinne des Wortes das eigentliche Highlight des Tages bzw. dieser Nacht.

Aber auch der Sonnenaufgang war von besten Eltern. Hoch oben sitzend, auf das rot getraenkte Bergpanorama herabblickend und den gemurmelten Gebeten der Pilgerer im Ohr, bleibt uns dieser Ort gewiss als etwas ganz Besonderes in Erinnerung.

Euer David



Monday, October 22, 2007

Bewegte Bilder

Zur Halbzeit unserer Reise, rueckblickend hier ein paar Schmankerl in Bild und Ton:

Eigenwilliges Kamel



Ein Tag am Meer



Wow

Sunday, October 21, 2007

Im siebten Himmel

Nach einer gnadenlosen Odyssee sind wir nun im siebten Himmel - und das im wahrsten Sinne des Wortes. "Seven Heaven", so heisst naemlich unser Wohlfuehl-Guesthouse, in Dahab/Aegypten, nur ein Steinwurf entfernt zum Strand des roten Meeres. Dort lassen wir die die Tage ein wenig die Fluegel, oder besser die Flossen, haengen und wollen uns erholen, von den Reisestrapazen der vergangenen Tage.
Hinzukommend zu sagenhaften Verspaetungen unserer Faehre (satt 13 Stunden) von dem jordanischen Aquaba zur Sinaifestland in Aegypten hatten wir ausserdem noch einen altbekannten Wegbegleiter getroffen, der einige Tage nicht von unserer Seite wich.

Es war "Montezuma", die alte Hupe. Ihn hatten wir irgendwo bei einem Essen zwischen Amman und Petra aufgeschnappt. Eigentlich hatten wir ihn noch gebeten moeglichst schnell wieder eigene Wege zu gehen, bzw. sich anderen Reisenden anzuschliessen, aber er liess sich zwei unschoene Tage lang nicht davon beirren, uns mit einer Menge "duennen Gespraechen" und intensiven Sitzungen zu beschaeftigen. Aber immer zur rechten Zeit am rechten Fleck, trafen wir in einer Apotheke Gott sei Dank noch einen weiteren altbekannten Genossen, unsere treue Seele "Immodium Akut". Die beiden verstanden sich nicht so gut. Und so sind wir mittlerweile beide wieder los. Maktub :-)

Jetzt muss ich leider schon wieder zum Schluss kommen, denn die Calamari bruzeln bereits in der Pfanne, der Mangoshake ist angeruehrt und die Sheesha bereit zur Verdampfung. Damit schliesst sich dann auch schon wieder unser Tag, den wir schnorchelnderweise und mit den Korallenfischen um die Wette schwimmend verbracht haben.

Sonnensommerliche Gruesse,
Euer David

Bilder sagen mehr als Worte :-)









Wednesday, October 17, 2007

Auf den Spuren von Indiana Jones

Um nicht zu uebertreiben, druecke ich es mal vorsichtig aus. Absolut ueberwaeltigend war unser heutiger Tag in der ueber 2000 Jahren alten Ruinenstadt Petra. Die einstige Handelsstadt der Nebataeer ist eine einzige Unglaublichkeit aus Stein. Kilometerweit erstrecken sich die aus dem Felsmassiv herausgemeiselten Tempelanlagen, Grabstaetten, Hoehlen und Haeuser.
Alleine schon der Zugang zu den Anlagen durch den 2km langen Felsspalt ist ein unvergessliches Gefuehl, ganz zu schweigen von der Gaensehaut, die einem ueber den Buckel laeuft, wenn man dann ploetzlich und unverhofft von dem gewaltigen "Treasury"-Tempel steht.

Morgen werden wir den ganzen lieben langen Tag in den Ruinen und der wahnsinnigen Landschaft herumwandern und euch Daheimgebliebenen eine Menge schoener Bildre bescheren.

Aus dem haschemitischen Koenigreich Jordanien ein paar "ruinierte" Gruesse,

euer David







Tuesday, October 16, 2007

Ein Tag am Meer





P.S.: Kuckt mal da :-)
http://fudder.de/artikel/2007/10/16/nahost-hautnah-2-istanbul-beirut/

Sheesha Domino

Nach den teilweise doch brisanten und schwerwiegenden Berichten der vergangenen Tage, dachten wir, es waere langsam wieder Zeit fuer mehr Heiterkeit.

In diesem Sinne folgen diese zwei Altagsbegebenheiten aus Nahost:

1. Zum einen ist es mir nun schon drei mal passiert, dass ich beim Anschnallen im Taxi vorwursvolle Blicke vom Fahrer geerntet hab. Zur Erklaerung: Anschnallen in Syrien, Libanon wie auch Jordanien ist ungefaehr gleichzusetzen mit einer Beleidung gegenueber dem Fahrer, dass dieser nicht Auto fahren koenne und dadurch Leib und Leben seiner Fracht gefaehrde. Ergo: Finger weg vom Anschnallgurt.

2. Soeben kommen wir zurueck von einem fuerstlichen Abendmahl in einem sehr gepflegten Lokal. Zur Feier des Tages (und wie so vieler anderer Tage) stand einmal mehr das Sheesha und Pfefferminztee Verdauungsprogramm auf der Agenda. Ich sage euch, wir sind fast danieder gebrochen, als der angestrengte Kellner im vornehmen Frack, in ganz grossem Stil die gesamte Palette von Wasserpfeifen abraeumte, die so liebevoll der Treppe entlang aneinandergereiht standen. Was wie Schadenfreude klingt war einfach nur Situationskomik wie man es sich besser nicht vorstellen vermag.

Herzhaft gelachte und Sheesha geschwaengerte Gruesse voller Bettschwere,
aus Amman / Jordanien,

Euer David

Monday, October 15, 2007

Flucht nach Damaskus

Am heutigen Sonnentag war wieder einmal Vortrieb im grossen Stil angesagt. Kaum aufgewacht unter der Jungfrau Maria und dort den Sonnenaufgang in Empfang genommen ging sie schon los, die wilde Fahrt zurueck nach Syrien. Unser Ziel: Damaskus, eine der aeltesten Staedten ueberhaupt.
Die grandiose Historie dieser umwerfenden Stadt wird ueberdeutlich bei dem Bummel durch die verschnoerkelte und verwinkelte Altstadt. Es sind hier nicht grosse Sehenswuerdkeiten, die verzaubrn sondern vielmehr die einzigartige Atmosphaere, die von dem Gassenlabyrinth ausgeht. Im Grunde hat man schon sehr schnell die wichtigsten Eckpfeiler der Stadt abgeklappert, aber die Stadt lockt an, stundenlang in den gemuetlichen Teehaeusern zu weilen, den Stadtmauern entlangzschlendern oder einfach nur Menschen im Marktgetuemmel vor der grossen Moschee zu beobachten - alles in allem, ein grosser Kessel Buntes.

Bei aller Aesthetik und Verspieltheit von Damaskus, so gibt es wie ueberall auch die Kehrseite der Medaille. So wollte es geschehen, dass wir in der prunk- und glanzvollen iranischen Moschee eine irakische Fluchtlingsfamilie kennenlernten - Maktub. Wir waren ja nach wie vor in der gluecklichen Lage, dass wir in Begleitung von Amale, der beirutischen und radikal gespraechigen Reporterin waren. Diese wa quasi unser Sprachrohr und Dolmetscher und so konnten wir in den vergangenen Tagen unheimlich viele schoene Kontakte mit den Menschen hier knuepfen und aus deren Alltag lernen.

Bei der Fluechtlingsfamilie gestaltete sich dies jeoch schieriger. Der Vater, ein Kriegverwundeter Invalide, der wie sich spaeter heraustellte bei den Paralympics in Barcelona auf 400m die Goldmedaille gewann, war sehr beacht darauf, keine politischen Gespraeche zu fuehren. Aus Angst vor dem Secret Service gab es also nur die eine Moeglichkeit, dies bei der Familie zuhause zu tun. Also fuhren wir spontan in einer halbstuendigen Taxifahrt in die Fluechtlingslager im Aussenbezirk Damaskus'.

Es wuerde den Rahmen sprengen, an dieser Stelle auf die schockierenden und schrecklichen Einzelheiten dieses Gespraechs einzugehen. Aber eines kann ich euch sagen, nach dem gestrigen Tag in der total zerbombten Suedstadt Beiruts, hat mir der heutige Nachmittag endgueltig den Stecker des Begreifbaren gezogen. Es ist einfach unglaublich was fuer Unverstellbarkeiten Menschen durchmachen muessen und sie trotz allem ein unbeugsamer Ueberlebenswille dazu treibt, nicht aufzugeben.

Ohne zu zoegern haben wir kurzerhand beschlossen, dieser Familie zu helfen. Amale wird sich von Beirut aus um die Einzelheiten kuemmern und wir werden versuchen von zuhause aus unsere Moeglichkeiten auszuschoepfen, und wenn es nur in die finanzielle Richtung geht. Es ist klar, dass man damit am Gesamten nichts aendern kann aber irgendwo muss man ja anfangen. Der persoenliche Bezug zu dieser Familie durch dise Begegnung ist jedenfalls Grund genug, zumindest einem gebeutelten Einzelschicksal zu helfen.

Konsterniert und voller Respekt vor unseren neuen Freunden,
aus Damaskus,

Euer David







Gesichter Beiruts

Nach einer relativ kurzen Nacht hiess es aufstehen und packen, denn unser Plan war es, morgens mit Amale, die Reporterin von unserem ersten Tag in Beirut, die zerbombten Hezbollah Gebiete im Sueden Beiruts anzuschauen und mittags die Stadt in Richtung Damaskus zu verlassen. Aber wie das mit den Plaenen so ist - sie werden oft nicht eingehalten und so sollte es auch heute kommen.

Aber erst einmal ging es Richtung Suedbeirut wo wir uns mit Amale treffen wollten. Da sie Muehe hatte die Heiratsantraege ihres liebestollen 65-jaehrigen Taxifahrers abzuwimmeln verzoegerte sich alles ein wenig. Trozdem fanden wir uns kurze Zeit spaeter mitten im Stadtteil der Hezbollah wieder - oder das was davon noch uebrig ist. Hier bot sich uns wirklich ein furchtbarers Bild Beiruts. Unmengen zerbombter Haeuser und Schutt anstatt glaenzender Fassaden und schicker Geschaefte, wie sie in der Innenstadt zu sehen sind. Laut Amale wurde schon viel Schutt beseitigt, sodass wir an einigen leeren und staubigen PLaetzen inmitten grauer Haeuserblocks vorbei kamen. Schockierend war, dass in den zerstoerten Blocks die noch mehr oder weniger standen wieder Menschen lebten. So wurden zum Beispiel aus 3-Zimmer kurzerhand 2-Zimmerwohnmungen, da eine Hauswand komplett fehlte - ohne jegliches Gelaender oder Sicherung versteht sich, manchmal abgedeckt mit einem einfachen Teppich.

Unsere Anwesenheit blieb auch nicht lange unbemerkt. Beobachtet von erstaunlich gut organiesierten Sicherheistmaenner (keine Polizei oder Militaer sondern Hezbollah Leute) dauerte es auch nicht lange, bis wir angehalten und kontrolliert wurden. Nachdem sich ein barscher Sicherheitsmann davon ueberzeugt hatte, dass unsere Paesse o.k. sind und wir weder andere Staatbuergerschaften als die Deutsche haben, noch jemals im "besetzten Palaestina" waren, wurde der Ton etwas freundlicher und er entliess uns in Gnade. Allerdings nicht ohne Amale vorher vor David zu warnen, der moeglicherweise ein Al Quiada Kaempfer sei, da er ja in so vielen Laendern war in denen die Al Quaide Trainingscamps unterhaelt (Vielleicht lag es aber auch an seinem langen Bart oder dem perfekten Arabisch???).

Man spuert wie die Leute hier in einer permanenten Angst und Ungewissheit leben und es faellt einem, der nie das Grauen eines Krieges miterleben musste, schwer, sich vorzustellen wie ist dort zu leben. Aber zumindest bekamen wir einen kleinen Eindruck des anderen Gesichts Beiruts. Hinter uns lag also ein wirklich beeindruckender Morgen.

Mittlerweile war es so spaet, dass wir uns entschieden, unseren vorher angesprochenen Plan zu aendern und statt nach Damaskus zu fahren einen Road Trip nach Baalbeck zu starten. Zusammen mit Amale und zwei Amerikanischne Dudes, John und Ryan, mieteten wir ein Auto. Nachdem Amale saemtliche Cousins und Freunde, die mehr oder minder in der Naehe von Baalbeck wohnen, angerufen hatte um einen Platz zum Campen zu organisieren, ging es los. In Baalbeck angekommen machten wir uns voller Tatenmdrang auf, die 3000 Jahre alten roemischen Ruinen zu erkundigen, nicht wissend, dass der Zugang puenktlich um 17 Uhr geschlossen wird. Etwas enttaeuscht umrundeten wir das Gelaende auf der Suche nach einem "semi-legalen Weg" ueber die Mauern. Aber die Roemer haben ihr Handwerk wohl verstanden, denn selbst mit der Hilfe eines einheimischen "Wachmannes" gelang es uns nicht ueber die Mauern zu klettern. Trotz allem bekam wir einen relativ guten Eindruck der riesigen Dimensionen.

Unseren naechsten erklaerten Ziele waren: Etwas zu essen und einen Platz zum Campen zu finden, denn aus diversen Gruenden konnten wir keinen der Plaetze von Amales' Bekannten nutzen. Im einstuendig entfernten Zahle aber hofften wir beides zu finden. Dank eines hervorragenden Sandwiches folgten wir frisch gestaerkt dem brillianten Tip einer Hotelbesitzerin, unser NAchtlager oben am Berg unter der riesen Statue der Jungfrau Maria zu versuchen, denn dort wuerden hin und wieder auch Pfadfinder campen. Gesagt getan. Das freundliche Sicherheitspersonal der dazugehoerigen Kirche bot uns einen Schlafplatz auf einer riesen Terrasse zu Fuessen der Statue an. Ihrer Meinung nach sollte Amale aber auf jeden Fall in der Kirche schlafen anstatt mit vier unverheirateten Maenern zu campen. Sie zog schliesslich das Auto vor und so verbrachten wir Jungs die Nacht hoch ueber den Daechern Zahles' auf einem etwas harten Lager, schlafend unter der "Virgin Mary"

Raphael


Friday, October 12, 2007

Aktueller Standort


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Alte Bekannte in Beirut

Die 80 Kilometer von der Grenze bis nach Beirut waren ein Wechselbad der Gefühle. Freude kam auf bei dem herrlichen Blick auf das Sonnenuntergang errötete Mittelmeer und auf die plötzlich ergrünte Landschaft. Bedrückung dagegen kam auf beim Passieren der unzähligen Militärcheckpoints, Panzer und Stützpunkten - allesamt in Gefechtsposition.
Ganz besonders beklemmend aber war die Fahrt vorbei an Nahr al-Bared, einer Stadt im Norden Libanons. Diese wurde unlängst von libanesischen Truppen dem Erdboden gleich gemacht, weil sich dort eine hartnäckige Gruppierung (siehe Kommentar) verschanzt hatte. Das gesamte Gebiet war großräumig umringt und hermetisch abgeriegelt von Militär. Ein Anblick, der einem erst so richtig und ganz unmittelbar bewusst macht, wie furchtbar eigentlich Krieg ist.

Vielleicht ist auch gerade dieses augenöffnende Erlebnis, solche Szenen vor Ort zu sehen, der Grund warum wir hier her gekommen sind. Damit ist gemeint, dass wir uns hier vor Ort ein viel differenzierteres Bild von der Lage der Menschen hier machen, und von dem was sie durchgemacht haben. Ein Vorteil gegenüber allen Daheimgebliebenen, die sich auf ein Weltbild verlassen müssen, welches die vorgefilterten und in Häppchen servierten Fernsehnachrichten liefern, die sich wiederum oft verlieren inmitten der vielen anderen weltweiten Hiobsbotschaften. Eines steht jedenfalls fest, so viel wir hier in der kurzen Zeit bereits über die Hintergründe und die ganze Geschichte dieser Krisenregion erfahren haben eröffnet eine ganz neue Sicht auf diese Region unserer Erde.

Der erste Eindruck von Beirut ist ähnlich wie die Herfahrt in diese wundervolle Stadt. An jeder Ecke steht Militär und kontrolliert Autos und Passanten. Straßensperren, Panzer und bewaffnete Soldaten prägen das Stadtbild. Vor allem aber auch die vielen zerbombten Häuser und Brücken. Es bleibt einem wirklich jedes Mal kurz der Atem stecken, wenn man einen dieser Schauplätze des Krieges sieht. Und nun kommt das große ABER: ABER die Stadt ist großartig. Ein unglaublich tolles Flair herrscht hier. Viele junge Menschen, offenherzig und alles andere als begegnungsscheu. Ins Auge sticht, dass Downtown Beirut einer europäischen Metropole in Modernität in nichts nachsteht. Nur schicke Menschen, in den besten Klamotten gekleidet mit den teuersten Autos unterwegs, präsentieren sich entlang der Strandpromenade. Der einst völlig zerbombte Stadtkern wurde vollends wieder aufgebaut und gleicht mehr Disneyland als einer Innenstadt. Das Gemisch an Völkern und Religionen gibt der Stadt eine sehr lebendige und bunte Atmosphäre die ich so noch nirgends gesehen habe. Wir genießen jede Minute hier.

Auch die Gastfreundschaft ist wie überall im Nahen Osten omnipräsent. Gleich nach unserer Ankunft wurden wir von einer jungen Reporterin angesprochen, ob wir ein Interview für sie geben könnten. Sie wolle einen Artikel schreiben über Backpacker in Beirut und wir seien so ziemlich die Einzigen, die sie finden konnte. So saßen wir genau vor der Hauptmoschee und zugleich dem militärbewachten Regierungsgebäude und führten rege Gespräche und erhellende Diskussionen. Kurze Zeit später gesellten sich noch ein paar friedliche Hezbollah Demonstranten dazu, die nebenan auf einem Platz ihr Zeltlager errichtet hatten und servierten uns Kaffee. Eine herrliche Situation war das.

Das Herrlichste war aber, dass wir unsere Übernachtung schon sicher hatten. Denn, man soll es kaum glauben und der Zufall wollte es, dass sich genau in unserer Reisezeit Miriam in Beirut aufhält. Miriam ist eine Freundin, die ich bei meiner "vorletztjährigen" Weltreise im Iran besucht hatte. Und so kam es, dass ich in Syrien eine Nachricht in meinem mail account vorfand, die sinngemäß lautete wie folgt: "David, wenn ihr zufällig auf euerer Reise gedenkt auch in den Libanon zu reisen, dann kommt auf jeden Fall hier im schönen Beirut vorbei um alte Gepflogenheiten aufleben zu lassen." Gesagt getan.
Ein herzliches Wiedersehen war es und wir können gar nicht dankbar genug sein, dass wir bei Miriams Freundin Sonja so herzlich aufgenommen wurden und seither eine billige und sehr unterhaltsame Bleibe haben.

Frisch im Mittelmeer gebadete Grüße aus dem Libanon,

euer David


Thursday, October 11, 2007

Grenz(en)erfahrung

Es erforderte viel Preisverhandlungsgschick und eine mittelschwere Oddysee war es, bis wir nun guenstig und tatsaechlich unsere Ortskoordinaten von Zentralsyrien ins libanesische Beirut verschoben haben. Der Transport dorthin war dreigeteilt. Und der Mittelteil davon erfolgte in einem moerderbrechend vollem Bus. Ich glaube ganz Syrien sass in diesem Bus. Neben der Gefahr einer Sauerstoffvakuum begingten "Lungenimplosion" war das eigentlich Kuriose dass jeder Businsasse noch versuchte sein Ticket am einzigen, manuell bedienbaren Entwerter abzustempeln. Ein Akt absolter Unmoeglichkeit und Sinnfreiheit - es trug definintiv nicht zu einer Entspannung der Raumressourcen bei.
Dennoch, auch eine solche Tortur geht vorbei und schlussendlich war es, dass wir uns gegen Nachmittag jenseits der libanesischen Grenze befanden, auf dem Waeg nach Beiut!

Die Saeulen der Erde

Als Syrien uns an der Grenze in Empfangnahm mit dem Slogan "Welcome to Syria, the cradle of civilisation" war uns klar, dass wir hier wohl so einige Staetten und Juwelen der Zeitgeschichte sehen wuerden.
Genau so war es dann auch in den letzten Tagen. Nachdem wir uns aus Aleppo verabschiedeten, fuehrte uns unser Weg nach Hama, einer Provinzstadt zwei Stunden suedwaerts. Die Hauptattraktion dort sind die riesigen roemischen Wasserraeder, die einst ueber ein komplexes System von Aquedukten die umliegenden Felder mit Wasser versorgten. Spektakulaer ist, dass diese Raeder zum Teil noch immer funktionieren und unter ohrenbetaeubendem Laerm der uralten Bauteile aechzen, knarren und quietschen.

Von Hama aus unternahmen wir gemeinsam mit einem sehr ortskundigen, belesenen und vor allen Dingen unterhaltsamen schweizer Rentnerehepaar und einem Kanadier, der perfekt arabisch spricht eine Tagestour zur nahegelegenen Kreuzritterburg "Crac de Chevaliers." Beste Vorraussetzungen also fuer maximalen kulturhistorischen Input ;-)

Das unangefochtene Highlight der letzten Tage jedoch war unsere Reise in die goldene Mitt Syriens: Palmyra.
Palmyra, urspruenglich eine assyrische Karavanenstadt, wurde 215 v.Chr. von Rom anektiert und spaeter von der griechisch-roemischen Koenigin "Zenobia" beherrscht.
Absolut ueberwaeltigend und umwerfend ist der Blick ueber die kilometerweit verteilten Ruinen und Tempelanlagen von der nahegelegenen Burg aus, den wir uns feierlichzum Sonnenuntergang goennten.
Und weil es wirklich so faszinierend war, beschlossen wir schon gleich am naechsten Morgen bei Sonnenaufgang durch die Ruinen selbst zu laufen. Und so liefen wir also um 5 Uhr in der Frueh, mutterseelenalleine durch die ueber 2000 Jahre alten Strassen, Tempel und Torboegen einstigen griechischen und roemischen Reichtums.
Wie nirgendwo sonst fiel es mir leicht mich hier fuer einen Augenblick lang in jene Zeit hineinzuversetzen.

David


Monday, October 8, 2007

Judge Dredd in Aleppo

Nach 20h Busfahrt kamen wir geraedert in der zweitgroessten syrischen Stadt Aleppo an und fanden uns in einer anderen Welt wieder. Farblich alles in Ocker, akkustisch alles in laut und menschlich alles in unglaublich gastfreundlich.
Die lange Fahrt wurde entlohnt durch den Bummel in den nicht enden wollenden Souqs und Basare der Altstadt und dem sagenhaften Sonnenuntergang von der alten roemischen Citadelle.
Zum Abendessen wurden wir, hungrig und durstig wie die Baeren bzw. Fische, mitten im Basar eingeladen zu einem der im letzten Bericht angesprochenen Ramdanfestessen. Huehnchen, Brot, Mais, Tomaten, undefinierbare Saucen, dazu Tee und lachende Gesichter.
Wir sind angekommen in Syrien - uns geht es gut.

Warme und sonnige 26 Grad Gruesse,
euer David

P.S.: Auf dem Heimweg ins Hotel kamen wir an einem Kino vorbei, das durch einen Marktschreier zur Vorstellung einlud: die Einladung war verlockend: Judge Dredd oder Rambo :-)



Nachtmahlwahn am Ramadan

Es ist wirklich verblueffend, dass man mit einem Bein quas noch am Bahnhof in Hartheim steht und einem bereits die islamische Gastfreundschaft entgegenschlaegt. So geschehen unmittelbar nach der Landung im Shuttlebus. Dort fuehlten sich eine herzliche, kommunikationsoffensive Araberin und ihr junger Sohn durch die lange Wartezeit inspiriert um erst einmal jedem Businsassen ein paar Datteln zu reichen und mit jedem ins Gespraech zu kommen.

Die Stimmung war sofort geloest, ganz im Gegensatz zu dem Problem, dass wir mitten in der Nacht im Stadtviertel Taksim ankamen, von wo aus aber erst um 6h die naechste Bahn in unsere Hotelrichtung fuhr. Aber es waere ja nicht das erste Mal, dass wir eine Nacht durchgemacht haetten, und so taten wir dies. Behilflich dabei war eine Sheesha und ein Schachspiel.

Spaeter dann bescherten wir uns einen magischen Sonnenaufgang inmitten unzaehliger Angler auf der Galatabruecke. Dass ich irgendwann selbst auch eine Angel in der Hand halte war nur eine Frage der Zeit. Die traurige Bilanz: Kiementiere fanden ihren Tod an meiner Rute.
Wie dem auch sei, irgendwann kamen wir endlich in Sultanhamet an und hatten in der jungen Morgendaemmerung die majestaetische blaue Moschee und die ueberwaeltigende Aya Sofia eine halbe Stunde lang fast fuer uns alleine.

Das Highlight des Tages fand aber zweifelsohne am Abend statt. Und zwar genau da wo sich Tag und Nacht "Guten Tag" bzw. eben "Gute Nacht" sagen. Die Rede ist von dem allabendlichen Ramadan Essensmassaker. In Istanbul muss man sich das so vorstellen, dass sich Tausendschaften von "diaetgepeinigten" Hungerhaken, nach organsicher Masse lechzend, in den unzaehligen und eigens fuer den Ramadan erstellten Zelten versammeln und vor gedecktem Tisch auf DAS Signal warten. Die Stimmung heizt sich immer mehr auf und es wird von Minute zu Minute exponentiell lauter. Bis es dann endlich von der Moschee herueberschallt "Leute, ihr duerft essen" (so, oder so aehnlich). Instant verstummen die 180 Dezibel Vorfreude in eine fast schon surreale, gefraessige Stille. Diese waehrt aber keine 15 Minuten. Dann ist der Teller leer, und die ganze Stadt verwandelt sich in ein riesiges Volksfest, und die Bude steppt im Polkatakt :-)

Ein unvergessliches Erlebniss.

David

Eine Reise vor der Reise

Der rote Faden, der sich durch so ziemlich alle meiner bisherigen Abreistage (und darueber hinaus ;-) ) zieht, laesst sich in wenigen Worten zusammenfassen: hochgradiges Chaos, infernaler Zeitdruck und Rucksack packen auf den allerallerallerletzten Druecker. Dieses Mal war der Faden dunkelrot. Mindestens ein maximaler Dank geht an Anika, die in die Presche sprang und mich, samt Gepaeck und Fahrradhelm auf ihrem Roller mit 80km/h die Kataeuserstr. hinunterschmetterte, so dass ich am Ende doch noch rechtzeitg am Bahnhof ankam - wie immer.

Dort wartete auch schon Raphael auf mich, der sichtlich entspannter die Abfahrt herbeisehnte, und nicht wie ich, vor laute Antizipation asiatischer Unpuenktlichkeit, mit Puls 200 in den Zug hechten musste.
Dass auf die deutsche Puenktlichkeit Verlass ist, durften wir bereits in Bad Krozingen erneut feststellen. Dort hielt der Zug planmaessig - wir stiegen gespraechsvertieft aber nicht aus. Dies haetten wir aber besser tun sollen. Denn in Bad Krozingen wartete auf uns Katrin, eine Freundin von Raphael, die uns dort abholen sollte und an den Basler Flughafen chauffieren - so der Plan.
Planaenderung: wir sitzen im Zug nach Hartheim, ohne Mobiltelefon und vor allem ohne Telefonnummern, mein Puls mittlerweile nahe dem ploetzlichen Herztot.

Doch wozu hat man studiert und sich Kernkompetenzen wie "Improvisieren", "Funktionieren im Chaos" und "Kommunikationsgeschick" angeeignet? 4,5 Stunden spaeter schlugen wir auf im einstigen Konstantinopel und heutigen Istanbul.

Wieder entspannte Gruesse,
David

Friday, October 5, 2007

Angekommen in Istanbul


Kurze Info: Wir sind am Bosporus. Ein kleiner Bericht von unserer Chaos-Abreise und dem Ramadan Ballyhoo gibt es heute Abend.

Sonnige Gruesse :-)


.... den ersten Bericht gibt es wohl doch erst in 1-2 Tagen. Nach einer Powersightseeingtour durch Istanbul par excellence, haben wir naemlich in gut 2 Stunden unseren ersten grossen Busritt. 24h Arschbacken zusammenkneifen. Es geht direkt nach Aleppo in Syrien.

Thursday, September 6, 2007

Eine kleine "Einstimmung" - NOT!! :-)

Ich hoffe und nehme an, unser Aegyptenaufenthalt wird ein anderes Fazit haben. Wir haben uns trotzdem kaputtgelacht!

Wednesday, September 5, 2007

Inspiration

Hallo und willkommen auf unserem Reiseblog "Maktub07".

Nach der bewegten und bewegenden Überlandweltreise, die ich 2006 mit meinem besten Freund Marius unternommen habe, steht in diesem Jahr einmal mehr ein vielversprechendes Überlandprojekt direkt vor der Tür. Dieses Mal, was den Umfang und die Zeit betrifft, allerdings in etwas abgespeckter Form und auch in anderer Besetzung. So werden Raphael und ich versuchen in 4 Wochen, von Istanbul ausgehend, die Pyramiden Ägyptens zu erreichen. Dabei werden wir quasi die Wiege unserer Kultur durchreisen und von Ländern wie der Türkei, Syrien, Jordanien, Israel und Ägypten vermutlich wieder einges zu berichten wissen.

Die Inspiration und gleichzeitig auch der Namensgeber dieser Reise stammt aus dem Büchlein "Der Alchimist" von Paulo Coelho. Dort bricht ein kleiner Hirtenjunge ebenfalls in Richtung Ägypten auf um seine `persoenliche Legende`, seinen Lebenstraum zu suchen.

Ob wir letzteren finden werden bleibt zwar dahingestellt, aber eines ist gewiss, es wird wieder ein einzigartiges Abenteuer, an dem wir euch gerne teilhaben lassen.

Viel Spass mit unserem Blog,
Euer David

P.S.:
Maktub is an alchemist term (arabic word) which literally means it is written. From mystical point of view, it points to the fact that whatever happens is already known to the One. It signifies that Destiny exists. It points finger to the fact that everything is already known to God.